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1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 21

1909 - Leipzig : Hirt
6. Der Reichsdeputationshauptschluß. 21 Krieges durch englische Seetruppen besetzt worden waren. Damit war auch der zweite Koalitionskrieg zugunsten Frankreichs entschieden. Der Friede zu Amiens hatte zur Folge, daß Bonaparte durch Senatsbeschluß und Volksabstimmung zum Konsul aus Lebenszeit ernannt wurde. 6. Der Reichsdeputationshauptschlutz. In den Friedensschlüssen zu Campo Formio und Luneville war bestimmt worden, daß die Fürsten des linken Rheinufers sür ihre Abtretungen an Frankreich entschädigt werden sollten. Der Kongreß zu Rastatt in Baden brachte kein Ergebnis. Die Ermordung zweier französischer Gesandten führte die Auslösung herbei. Bis heute ist nicht aufgeklärt, wer die Täter und wer die Anstifter dieses Frevels gegen das Völkerrecht gewesen sind. Nach dem Frieden zu Luneville wurden die Verhandlungen in Regensburg durch eine Reichsdeputation festgesetzt. Der Wille Bonapartes war auch hier ausschlaggebend. Als Entschädigungen wurden die Länder der geistlichen Fürsten und die Reichsstädte verwandt. Nur der Erzbischof Dalberg von Mainz behielt ein Fürstentum im Gebiet der Städte Regensburg, Aschaffenburg und Wetzlar und den Titel Kur- und Erzkanzler; Hamburg, Bremen, Lübeck, Frankfurt am Main und Nürnberg behielten ihren Charakter als Freie Reichsstädte. Preußen bekam die Bistümer Paderborn und Hildesheim, einen Teil des Bistums Münster, Erfurt, das Eichsfeld, mehrere Freie Städte und Abteien. Österreich erhielt die Bistümer Brixen und Trient in Tirol. Die Entschädigungen der übrigen Staaten können übergangen werden.

2. Deutsche Geschichte - S. 151

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der dritte Raubkrieg Ludwigs Xiv. und die Xüifentriege. 151 3. Die Zeit Friedrichs (Iii.) I. 1688 (1701)—1713 und Friedrich Wilhelms I. 1713 —1740. Der dritte Raubkrieg Ludwigs Xiv. und die Türkenkriege. § 165. Der dritte Raubkrieg Ludwigs Xiv. Auf den Großen Kurfürsten folgte sein Sohn, der als Kurfürst Friedrich Iii., nach der Königskrönung Friedrich I. heißt. In seine Regierungszeit fallen eine Reihe großer europäischer Kriege, durch welche gewaltige politische Veränderungen herbeigeführt worden sind. Zunächst führte im Jahre 1688 Wilhelm von Oranien seinen Anschlag auf England aus; von dem englischen Volke gerufen, setzte er über Ag°üna das Meer und vertrieb Jakob Ii., der eine Zuflucht bei Ludwig Xiv. Frankreich fand. Jene Thronumwälzung bezeichnen die Engländer noch 1688. heute als die „glorreiche Revolution". Der neue König von England aber, Wilhelm Iii., wurde die Seele des großen Bündnisses, das sich gegen Ludwig Xiv. bildete, als er zum dritten Mal einen Krieg vom Zaune brach. Ludwigs Xiv. Bruder nämlich, der Herzog von Orleans, war vermählt mit einer pfälzischen Prinzessin, Elisabeth Charlotte, die meist „Liselotte" heißt; diese Frau ist dadurch bemerkenswert, daß sie an dem verderbten französischen Hofe ihre echt deutsche, tüchtige und ehrliche Gesinnung A» drm-bewahrte, wie sie sie in vielen uns erhaltenen Briefen ausgesprochen hat. 1di0£§u|jv. In ihrem Namen nun, wenn auch wider ihren Willen, erhob Ludwig Erb- 1688-1697. ansprüche auf die Pfalz und besetzte plötzlich einen großen Teil der deutschen Rheinlande mit seinen Truppen. Da schlossen sich der Kaiser und das Reich, England, Holland und Spanien zusammen; unter den deutschen Fürsten war die Beteiligung Friedrichs Iii., der ein tüchtiges Heer entsenden konnte, besonders wichtig. Die Franzosen haben sich in diesem Kriege durch die furchtbare V e r -wüstuugderpfalz einen traurigen Ruhm erworben. Als sie sich nämlich genötigt sahen dieses Land zu räumen, gab der Kriegsminister Louvois, um feindlichen Truppen den Aufenthalt unmöglich zu machen, den scheußlichen Befehl, „die Pfalz zu verbrennen"; Heidelberg mit seinem prachtvollen Schloß, das heute Deutschlands schönste Ruine ist, Mannheim, Worms, Speier mit dem Dom und den Kaisergräbern wurden ein Opfer der Verwüstung und Zerstörung. Doch konnte Ludwig in diesem Kriege keine wesentlichen Fortschritte machen. Nachdem er seine Finanzen und die Steuerkraft seines Landes erschöpft hatte, verstand er sich zum Frieden, der in dem Dorfe Rys-

3. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 114

1902 - Karlsruhe : Lang
— 114 — jagte die französischen Heere aus Italien; allein der Sieg des Generals Bonaparte über die Österreicher bei Marengo (1800) und die Niederlage des Herzogs Johann bei Hohenlinden (1800) zwangen den Kaiser, den Frieden von Lüneville zu schließen, durch den Frankreich das ganze linke Rheinuser erhielt. Diejenigen weltlichen Fürsten, die Landbesitz aus dem linken Rhein-user verloren, wurden durch die Gebiete der geistlichen Fürsten und der Reichsstädte entschädigt. Von den geistlichen Fürstentümern wurde nur das Kurfürstentum Mainz, von den Reichs? städten Augsburg, Nürnberg, Frankfurt, Bremen und Lübeck erhalten. Die neue Ordnung der deutschen Verhältnisse wurde durch den sogenannten Reichs-Depntationshanptschlnß vom 25. Februar 1803 festgestellt. 4. Das Ende. General Napoleon Bonaparte, seit 1799 Oberhaupt der französischen Republik, wurde 1804 zum erblichen Kaiser der Franzosen erhoben. Der deutsche Kaiser Franz Ii. und der Kaiser Alexander von Rußland schlossen (1805) mit England ein Bündnis gegen den Kaiser Napoleon. Zum großen Schaden der deutschen Sache lehnte Preußen die Teilnahme an dem Bündnisse ab und blieb neutral. Napoleon war wohlgerüstet; er eroberte in wenigen Wochen ganz Süddeutschland und zwang die Fürsten von Baden, Württemberg und Bayern, sich mit ihm zu verbinden. Der österreichische General Mack ließ sich bei Ulm mit 25 000 Mann schimpflich gefangen nehmen. Napoleon drang, fast ohne Widerstand zu finden, bis Wien vor und besiegte die vereinigten Österreicher und Russen in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz, 2. Dezember 1805. Jnsolge der Niederlage bei Austerlitz mußte Kaiser Franz Ii. den Frieden von Preßburg schließen, durch den er Tirol an Bayern, seine schwäbischen Besitzungen an Württemberg, den Breisgau und die Orten an an Baden abtrat. Bayern und Württemberg wurden Königreiche, Paden ein Kurfürstentum. Am 12. Juli 1806 sagten sich, von Napoleon dazu gezwungen, sechzehn deutsche Fürsten, Bayern und Württemberg voran, von Kaiser und Reich los und schlossen den Rheinbund, dessen Beschützer — richtiger dessen Zwingherr — der Kaiser Napoleon war. Ihm hatten die verbündeten Fürsten ein Heer von 63000 Mann zu stellen und Gehorsam in allem zu leisten, wie er niemals dem Oberhaupte des deutschen Reiches geleistet worden war. Nun blieb dem letzten römisch-deutschen Kaiser nichts mehr übrig, als die Kaiserkrone niederzulegen. Er richtete ein Rundschreiben an sämtliche Fürsten des Reiches lind entband sie von allen Pflichten, die sie dem Kaiser und dem Reiche zu erfüllen hatten.

4. Die Zeit der Umwälzungen - S. 14

1909 - Leipzig : Hirt
14 I. Die Zeit der Franzsischen Revolution und Napoleons I. 106. der die Schnee- und Eiswelt des Groen St. Bernhard, erschien unvermutet in Italien und schlug die sterreicher entscheidend beima-rengo. Gegen Ende des Jahres wurden sie auch in Bayern besiegt (von Moreau bei Hohenlinden). In dem darauffolgenden Frieden zu Lue-1801. lulle berlie der Kaiser 1801 das ganze linke Rheinufer an Frank-reich. 1802 schlo auch England mit Napoleon zu Amiens Frieden. 7. Der Reichsdeputationshauptschlu. Zur Entschdigung der Fürsten, die auf dem linken Rheinufer ihre Besitzungen verloren hatten, trat in Regensburg eine Reichsdeputation" zusammen, bestehend aus den Ab- 1803. gesandten der greren deutschen Staaten, deren Beschlsse 1803 in einem Hauptschlu" zusammengefat wurden. Die Fürsten wurden mit ein-gezogenen geistlichen Lndern und Reichsstdten entschdigt. 112 Staaten hrten dadurch auf zu bestehen. Die gewaltsame Umgestaltung, deren eigentlicher Leiter Napoleon war, hatte wenigstens das Gute, da sich die Zerrissenheit Deutschlands verminderte; die Verteilung wurde die Grundlage der spteren Gestaltung Deutschlands. (Karte Nr. 10.) Preußen erhielt zur Entschdigung fr die 1795 abgetretenen Gebiete die Bistmer Mnster, Paderborn und Hildesheim, das zum Kurfrstentum Mainz gehrige Erfurt und die Reichsstdte Mhlhausen, Nordhausen und Goslar. 8. Napoleon als Konsul, a) Napoleon gewann in Frankreich immer neue Freunde. Die tchtigsten und fr feine Plne brauchbarsten Be-amten zog er in sein Interesse und feinen Dienst. Den Emigranten erlaubte er die Rckkehr. Durch die Stiftung der Ehrenlegion, des einzigen in Frankreich bestehenden Ordens, entstand eine neue, dem Stifter ergebene Ritterschaft. b) Dankbar begrte es das Volk, da er durch einen Vertrag mit dem Papste, der auch den Kirchenstaat zurckerhielt, die katholische Kirche wiederherstellte. Den brigen Bekenntnissen gewhrte er Duldung. c) Einen weiteren Schritt zur Erneuerung der Verfassung des ancien regime" tat Napoleon, indem er sich 1802 durch Volksabstimmung das Konsulat auf Lebenszeit bertragen lie. d) Auch an Feinden fehlte es dem Ersten Konsul nicht. In der Pariser Gesellschaft war die geistreiche Frau von Stael der Mittelpunkt der gebildeten, mit seiner Alleinherrschaft unzufriedenen Kreise. Napoleon schickte sie deshalb in die Verbannung. Der Dichter Chateaubriand ging aus eigenem Antriebe ins Ausland. Mehrere Verschwrungen und Mordversuche gegen den Konsul gaben willkommene Veranlassung zur Verbannung und Vernichtung der Gegner. So lie er den Herzog von Enghien, der in dem badischen Stdtchen Ettenheim lebte, und den er irrtmlicherweise fr das Mitglied einer Verschwrung hielt, durch Straburger Soldaten der die Grenze holen, nach Paris bringen, durch ein zu diesem Zwecke eingesetztes Kriegsgericht verurteilen und erschieen.

5. Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 203

1911 - Breslau : Hirt
Das Zeitalter der Reformation. 203 und Schwaben und verbreiteten die Bewegung. Schlielich war das ganze Volk von Augsburg bis ins Elsa im Aufruhr, darauf auch Franken. Die Bauern schlssen sich zu groen Heerhaufen zusammen, plnderten die Klster und belagerten die Burgen ihrer Herren, zerstrten u. a. das Kloster Lorch, die Grabsttte der Hohenstaufen, und steckten die Kaiserburg in Brand. Den greren Stdten konnten sie nichts anhaben; kleinere nahmen ihre Be-dingungen an, wie Rothenburg a. T., Gnzburg, Mergentheim; auch der ganze Adel vom Odenwald bis an die schwbische Grenze, darunter die Gemmingen und die Grafen von Wertheim. Obwohl die Bauern berall Gewalttaten vollbrachten, so waren doch Greueltaten wie bei der Erstrmung der altberhmten Weibertreu" bei Weinsberg selten, wo sie den Grafen von Helfenstein und alle berlebenden Spieruten laufen lieen. Als Gtz von Berlichingen fr sein Hornberg frchtete, mute er mit den Bauern unterhandeln und trotz alles Strubens einen Monat lang ihr oberster Feldhauptmann sein. Whrend sich die frnkischen Bauern schlielich vor die Feste Marienberg bei Wrzburg legten, zerstrten die thringischen, an deren Spitze der ehemalige Geistliche Thomas Mnzer stand, die Klster zwischen dem Harz und dem Thringer Walde. Aber der Sieg der die Bauern war nicht schwer. In Thringen erlagen ihre ungebten Haufen dem Heere der Fürsten unter Landgraf Philipp von Hessen bei Franken-hausen. Kurfürst Ludwig von der Pfalz suberte die Bruchsaler Gegend. Der Hauptmann des Schwbischen Bundes, Georg Truchse von Waldburg berwltigte die schwbischen Bauern bei Bblingen, darauf bei Knigs-Hofen an der Tauber den Odenwalder Haufen, wo Georg Metzler befehligte, nachdem Gtz von Berlichingen nach Ablauf seiner Vertragszeit weggeritten war. In das Elsa stieg der die Zaberner Steige Herzog Anton von Lothringen herab, schlug die Aufrhrer bei Lu pst ein und vernichtete sie einige Tage spter bei Scherweiler vollends. Sobald sich die bedrohten Grundherren, Fürsten, Städte, Klster und Ritter angesichts der gemeinsamen Gefahr geeinigt und ihre Krfte ge-sammelt hatten, war der Krieg schnell entschieden. Furchtbar war die Rache und das Los der Bauern nach der Niederlage schlimmer, als es vorher gewesen war. 99. Die Kriege Karls V. gegen Frankreich. Die Trkengefahr. Karl V. hat vier Kriege mit Franz I. von Frankreich gefhrt. Karls Ziel war auf eine Weltherrschaft gerichtet, die Kraft seines Gegners beruhte darin, da er an der Spitze eines nationalen Staates stand. Not-wendig riefen Karls Plne berall Gegner wach, die alle an Franz einen Buudesgenosfen fanden. Die Stellung beider Fürsten zueinander blieb im Grunde immer dieselbe, eine feindselige, auch wenn sie Frieden mit-einander geschloffen hatten, während die der brigen Mchte wechselte. Im ersten Kriege handelte es sich um den Besitz von Mailand und das Herzogtum Burgund. Beide Heere fetzten sich aus Sldnern zusammen; auf der Seite Franzens fochten die Schweizer; fr Karl neben Spaniern und Italienern deutsche Landsknechte. Die Besetzung des lom-bardischen Herzogtums gelang den Truppen Karls. Aber ein vllig ver-

6. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 164

1896 - Leipzig : Voigtländer
~ 164 der russische General Suworoff nahm ihnen durch mehrere Siege ihre Er-oberungen in Italien weg. Da kam Bonaparte aus gypten zurck. 2. Die Konsnlarregiernng in Frankreich 1799-1804 Er strzte mit Waffengewalt die Direktorialregierung (9. November 1799) und stellte sich als erster Konsul (mit zwei einflulosen Nebenkonsuln) an die Spitze des Staates. Der Krieg nahm nun eine andere, den Franzosen gnstige Wendung. Bonaparte berschritt mit einem Heere die Alpen und besiegte die sterreicher in der Schlacht bei Marengo 1800, wodurch er Oberitalien wiedergewann. Der General Moreau drang der den Rhein nach Bayern vor, schlug die sterreicher in der Schlacht bei Hohenlinden und bedrohte Wien. Diese Siege der franzsischen Waffen fhrten zu dem Frieden von Lneville 1801, in dem das linke Rheinufer an Frankreich abge-treten wurde. Auch mit Rußland, wo (1801) der Kaiser Alexanderl. seinem Vater Paul aus dem Throne gefolgt war, wurde Friede geschlossen. Mit England schlo Frankreich den Frieden zu Amiens 1802, in I dem England die meisten eroberten Kolonieen in Westindien an Frankreich zurckgab. Die deutschen Fürsten, die im Lneviller Frieden Besitzungen auf dem linken Rheinufer verloren, wurden durch Einziehung geistlicher Herrschaften (Skularisa-tio nen) und freier Reichsstdte entschdigt/Von den letzteren blieben nur sechs: Augs-brg, Nrnberg, Frankfurt a. M., Hamburg, Lbeck und Bremen erhalten. Die geistlichen Kurfrstentmer Kln und Trier gingen ein, der geistliche Kurfürst von Mainz blieb als Kurerzkanzler (mit dem Sitz in Regensburg). Wrttemberg, Baden, Hessen-Kassel und Salzburg wurden Kurfrstentmer. Bonaparte fhrte als Konsul in Frankreich Ruhe und Ordnung zurck. Den meisten Emigranten gestattete er die Rckkehr ins Vaterland. Im Jahre 1802 lie er sich das Konsulat aus Lebenszeit, sowie die Wrde einesprsidenten der italienischenrepublik bertragen. Die Entdeckung einer Verschwrung zur Herstellung der Knigsherrschaft in Frankreich fhrte zur Erschieung des aus deutschem Boden (in dem badischen Stdtchen Ettenheim) ausgegriffenen Herzogs von Enghien und zur Ver-^/^P bannung des republikanisch gesinnten Generals Moreau. Darauf erklrte sich Bonaparte als Napoleon I. zum erblichen Kaiser der Fr an-zosen 1804. 3. Napoleon als Kaiser. Napoleon lie sich am 2. Dezember 1804 zu Paris vom Papste falben und fetzte sich und feiner Gemahlin Jofephine die Kaiferkrone auf. Seine Brder wurden zu franzsischen Prinzen, seine Schwestern zu Prinzessinnen erhoben, ein glnzender Hofstaat und Erz-mter eingefhrt, Grobeamte des Reiches, unter diesen 16 Marschlle, ernannt. Die italienische Republik wurde 1805 in dasknigreichjtalien

7. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 160

1895 - Leipzig : Voigtländer
160 Erstrmung der Hhen des Montmartre zur bergabe. 3qy_31. Mrz erfolgte ihr Einzua in Varis: Napoleon wurde vom Senate abgesm' und entsagte (11. April) dem franzsischen Thron, wogegen er die Jnselwba als Frstentum bekam und den Kaisertitel behielt. Seiner Gemahlin Marie Luise wurde das Herzogtum Parma zugeteilt. Ludwig Xviii., der Bruder Ludwigs Xvi., kehrte als König nach Paris zurck und gab durch die Charte Frankreich eine neue Verfassung. Im ersten Frieden zu Paris 1814 (30.,Mcu) wurde Frankreich auf die Grenzen von 1792 beschrnkt^--- Z 2. Der Wiener Kongre. Um die Angelegenheiten Europas zu ordnen, versammelten sich die Vertreter der europischen Mchte, namentlich die Kaiser von sterreich und Rußland und der König von Preußen, sowie viele andere Fürsten, Staatsmnner und Feldherren auf dem Kongresse zu Wien (1. November 1814 bis 9. Juni 1815). Nach langen Verhandlungen, die namentlich das Schicksal Polens und Sachsens betrafen, wurden folgende Bestimmungen vereinbart: a. sterreich erhielt die illyrischen Provinzen, die Lombardei und Venedig, Salzburg und Tirol. b. Preußen bekam die nrdliche Hlfte von Sachsen, ferner Posen, Schwedisch-Pommern, die Rheinprovinz und Westfalen. Preußen erlangte damit den Umfang nicht wieder, den es 1806 gehabt; es war um mehr als 600 ^M. (von 5725 auf 5050 ?$*) verkleinert, dazu in zwei getrennte Lnder-maffen geteilt, aber auch durch die Verminderung seiner flavifchen Bestandteile nicht mehr der Gefahr ausgesetzt, seine Eigentmlichkeit als deutscher Staat zu verlieren. e. An die Stelle des ehemaligen Deutschen Reiches trat der Deutsche Bund, bestehend aus den deutschen Lndern von sterreich und Preußen und den brigen deutschen Staaten (zusammen 38), unter denen Hannover zum Knigreiche, Weimar, Oldenburg und die beiden Mecklen-brg zu Groherzogtmern erhoben, Frankfurt ct. M, Hamburg, Lbeck und Bremen freie Städte wurden. Frankfurt wurde Sitz des Bundes-tages. d. Rußland bekam den grten Teil des Herzogtums Warschau als Knigreich Polen. e. Der König von England erhielt das deutsche Knigreich Hannover zurck. f. Aus Holland und Belgien wurde das Knigreich der vereinigten Niederlande gebildet, und dem ehemaligen Statthalter von Holland als König Wilhelm I. verliehen. g. Schweden blieb im Besitze Norwegens.

8. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 146

1895 - Leipzig : Voigtländer
146 mehrere Siege ihre Eroberungen in Italien weg. Da kam Bonaparte aus gypten zurck. 2. Die Konsularregierung in Frankreich 17991804. Er strzte mit Waffengewalt die verachtete Direktorialregierung (18. Brumaire, 9. No-1799vember 1799) und stellte sich an die Spitze des Staates. Nur dem Namen nach blieb Frankreich eine Republik. Denn Bonaparte als erster Konsul 17991804, (mit zwei einflulosen Nebenkonsuln) auf zehn Jahre eingesetzt, bte volle monarchische Gewalt aus. Der Krieg nahm nun eine andere, den Franzosen gnstige Wendung. Mit einem Heere die Alpen berschreitend, besiegte Bonaparte die sterreicher in der Schlacht bei Marengo 1800, und gewann dadurch Oberitalien wieder. Der General Moreau drang der den Rhein in Bayern vor, schlug die sterreicher in der Schlacht bei Hohen-linden und bedrohte Wien. Diese Siege der franzsischen Waffen fhrten zu 1801 dem Frieden von Lneville 1801, in welchem das linke Rheinufer (1150 Lh Meilen und fast vier Millionen Einwohner) an Frankreich ab-getreten und die in Holland und Oberitalien von den Franzosen errichteten Republiken anerkannt wurden. Auch mit Rußland, wo (1801) der Kaiser Alexander I. seinem Vater Paul auf dem Throne gefolgt war, wurde Friede gemacht. Mit England schlo Frankreich den Frieden zu Amiens 1802, in welchem England die meisten eroberten Kolonieen in Westindien an Frankreich zurckgab. Die deutschen Fürsten, welche im Lneviller Frieden Besitzungen auf dem lin fett Rheinufer verloren, wurden durch Einziehung geistlicher Herrschaften (Skularisa-tionen) und freier Reichsstdte entschdigt. Von den letzteren blieben nur sechs: Augs-brg, Nrnberg, Frankfurt a. M., Hamburg, Lbeck und Bremen erhalten. Die geistlichen Kurfrstentmer Kln und Trier gingen ein, der geistliche Kurfürst von Mainz blieb als Kurerzkanzler (mit dem Sitz in Regensburg). Wrttemberg, Baden, Hessen-Kassel und Salzburg wurden Kurfrstentmer (deren jetzt im ganzen zehn waren). Bonaparte regierte als Konsul mit Kraft und Einsicht. Er stellte durch ein Konkordat mit dem Papste die katholische Kirche in Frankreich wieder her und gestattete den meisten Emigranten die Rckkehr ins Vaterland. 1802 lie er sich zum Konsul auf Lebenszeit erheben und sich die Wrde eines Prsidenten der italienischen Republik bertragen. Die Entdeckung einer Verschwrung unter Pichegr zur Herstellung der Knigsherrschaft in Frankreich fhrte zur Erschieung des auf deutschem Boden (in dem badischen Stdtchen Ettenheim) aufgegriffenen Herzogs von Enghien, zu Pichegrs gewaltsamem Tode im Gefngnis und zur Verbannung des republikanisch gesinnten Generals Moreau. Darauf erklrte sich Bonapartx als Napoleon I. zum erblichen Kaiser der Franzosen 1804. /

9. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 213

1891 - Leipzig : Voigtländer
213 auf zehn Jahre eingesetzt, bte volle monarchische Gewalt aus. Der Krieg nahm nun eine andere, den Franzosen gnstige Wendung. Mit einem Heere die Alpen berschreitend, besiegte Bonaparte die fter-reicher in der Schlacht bei Marengo 1800 und gewann dadurch Ober- 1800 italien wieder. Der General Mvre au drang der den Rhein in Bayern vor, schlug die sterreicher in der Schlacht bei Hohen-linden und bedrohte Wien. Diese Siege der franzsischen Waffen fhrten zu dem Frieden zu Lneville 1801, in welchem das gesamte 1801 linke Rheinufer (1150 Hhmeilen und fast vier Millionen Ein-wohner) an Frankreich abgetreten und die in Holland und Ober-italien von den Franzosen errichteten Republiken anerkannt wurden. Auch mit Rußland (wo 1801 der Kaiser Alexander I. seinem Vater Paul auf dem Throne gefolgt war) wurde Frieden gemacht, und mit England schlo Frankreich den Frieden zu Amiens 1802, in 1802 welchem England die meisten eroberten Kolonieen in Westindien an Frankreich zurckgab. Die deutschen Fürsten, welche im Lneviller Frieden Besitzungen auf dem linken Rheinufer verloren, wurden durch Einziehung geistlicher Herrschaften (Skularisationen) und freier Reichsstdte entschdigt. Von den letzteren blieben nur sechs: Augsburg und Nrnberg, Frankfurt a. M., Hamburg, Lbeck und Bremen erhalten. Die geistlichen Kurfrstentmer Kln und Trier gingen ein, der geistliche Kurfürst von Mainz blieb als Kurerzkanzler (mit dem Sitz in Regensburg). Wrttemberg, Baden, Hessen-Kassel und Salzburg wurden Kurfrstentmer (deren jetzt im ganzen 10 waren). Bonaparte regierte als Konsul mit Kraft und Einsicht. Er stellte durch ein Konkordat mit dem Papste die katholische Kirche in Frankreich wieder her und gestattete den meisten Emigranten die Rck-kehr ins Vaterland. 1802 lie er sich zum Konsul auf Lebens-zeit erheben und sich die Wrde eines Prsidenten der ita-lienischen Republik bertragen. Die Entdeckung einer Ver-schwrung unter Pichegr zur Herstellung der Knigsherrschaft in Frankreich fhrte zur Erschieung des auf deutschem Boden (in dem badischen Stdtchen Ettenhen) aufgegriffenen Herzogs von Enghien, zu Pichegrs gewaltsamem Tode im Gefngnis und zur Verbannung des republikanisch gesinnten Generals Morectu. Darauf erklrte sich Bonaparte als Napoleon I. zum erblichen Kaiser der Fran-zosen 1804. Napoleon lie sich am 2. Dezember 1804 unter groem Prunk in 1804 der Notre-Damekirche zu Paris vom Papste falben und fetzte sich und feiner Gemahlin Jofephine die Kaiferkrone auf. Seine Brder

10. Das Mittelalter - S. 166

1893 - Leipzig : Dürr
— 166 — In der ewig denkwürdigen Schlacht bei Sempach, im Juli 1386, half der schwäbische Bund den Eidgenossen nicht, diese waren auf sich angewiesen und blieben doch Sieger über den tapferen und reichen Herzog Leopold von Östreich. Im Jahre 1388 hatten sich die süddeutschen Städte selbst gegen den Greiner, den Psalzgrasen von Bayern, sowie gegen die schwäbische und bayrische Ritterschaft zu wehren, es ist das Jahr des großen Städtekrieges. Rasch hintereinander erlitten die Bürger schwere Niederlagen. Im August wurde das schwäbische Bundesheer von Eberhard dem Greiner bei Döffingen geschlagen und im Oktober die Streitmacht der rheinischen Städte bei Worms vom Pfalzgrafen Ruprecht vernichtet. Der Krieg zog sich ohne hervorragende Ereignisse noch einige Monate hin, dann drängten die Kaufleute und Handwerker, deren Erwerb stockte, selbst zum Frieden. Unter Vermittlung des Königs Wenzel kam in Eger 1389 ein Vertrag zu stände, in dem die Städte auf alle Bündnisse verzichteten. Die Bestrebungen der Freistädte, nach dem Muster der italienischen Stadtrepubliken unter dem Schutze des Kaisers so unabhängig als möglich zu sein, war gescheitert, die Fürstenmacht war triumphierend aus dem Kampfe hervorgegangen. Auch die nordischen Handelsherren konnten der Fürstenmacht nicht widerstehen. Die Königin Margarete, die Dänemark von ihrem Vater und Norwegen von ihrem Gatten ererbt hatte, eroberte Schweden, vereinigte 1397 in der Union von Kalmar die drei nordischen Reiche und schränkte dadurch die Macht der Hansa gewaltig ein. Nach mehreren Niederlagen mußte der Bund Gotland mit der betriebsamen Handelsstadt Wisby an Schweden abtreten. König Wenzel war bei dieser wichtigen Entscheidung in der Hauptsache nur Zuschauer gewesen. Sein Hauptbestreben war, von den Städtern so viel als möglich Geld zu ziehen, er legte ihnen hohe Summen als außerordentliche Reichssteuer auf, die sie oft genug nicht zahlen konnten ober wollten. Gingen sie nicht aus seine Forderungen ein, so ließ er mit sich handeln, schrieb ihnen aber grobe Briese, in denen er sie wohl mit den Säuen verglich, bei denen viel Geschrei aber wenig Wolle zu finden sei. Die Juden, die als des Reiches „Kammerknechte" des Königs besonderen Schutz genossen, behandelte er wie einen Schwamm, den man sich vollsaugen läßt, um ihn dann wieder auszudrücken. Auch Italien hatte sür ihn kaum einen anderen Wert, als daß er Geld von dort zu erlangen suchte. So verkaufte er dem Herrn von Mailand Johann Galeazzo Visconti die Herzogswürde für eine große Summe. Wenzel hatte etwas Derbes und Leidenschaftliches in seinem Wesen. Bei einem Streite mit dem Erzbischöfe von Prag befahl er,
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